Samuli Kärkkäinen meldet sich imposant zurück
Samuli Kärkkäinen meldet sich imposant zurück
Järvenpää, Finnland [ENA] Samuli Kärkkäinen meldet sich nach dem verlorenen WBO-Titelkampf eindrucksvoll zurück und hofft nun auf die Revanche. Mielonen musste seinen Titelkampf um den Schwergewichtsgürtel der BBU krankheitsbedingt absagen, somit hatte Kolbeinn ‚The Icebear‘ Kristinsson leichtes Spiel.
Sieben Kämpfe standen auf der heutigen Fight-Card, welche von Serwa Panalni (3-0) gegen Maija Pandurov (SRB, 0-1-1) im Federgewicht der Frauen eröffnet wurde. Pandurov startete zügig in die Veranstaltung und machte weiter, doch seine Fähigkeiten reichten nicht aus, um Palanis klaren Sieg nach Punkten zu gefährden. Im zweiten Kampf gab die Finnin Johanna Huttunen gegen Katerina Dvorakova (CZE, 2-1) ihr Profi-Debüt im Superfedergewicht. Sie machte ihre Sache gut und gewann souverän klar nach Punkten.
Im dritten Kampf standen sich im Federgewicht Jose Antonio Sanchez Romero (FIN/ESP) (16-1-1, 6 KO) und Milan Savic (SRB, 4-59) gegenüber. Jose, der nach über 10 Monaten wieder im Ring stand, setzte Savic ständig mit wirkungsvollen Körpertreffern unter Druck, wusste seinen Größenvorteil gut zu nutzen und gewann überlegen nach Punkten. Im Weltergewicht ging es zwischen Amin Nuri (FIN, 5-2, 1 KO) und Andrej Moravek (SVK, 9-19-4, 2 KO) zur Sache. Amin siegte, weil er in der Lage war, den Schlägen vom aggressiven Moravek gut auszuweichen und seinerseits härtere Treffer zu landen.
Danach standen sich im Supermittelgewicht Henri Malmström (FIN, 2-1, 2 KO) und Daniel Bazo (CZE, 3-35-4) gegenüber. Malmström tat sich schwer, den Gegner optimal zu treffen, teils lag es am Timing, teils am Gegner der selbst versuchte gute Treffer zu landen und Henri in den Aktionen zuvorkam. Ein Schlag von Bazo brachte den Finnen aus der Balance und er ging zu Boden, dennoch brachte Malmström den Sieg nach Punkten nach Hause. Mika Mielonen (42J, 7-1, 6 KO) musste seinen Titelkampf um den Gürtel der BBU im Schwergewicht krankheitsbedingt absagen und somit bekam ‚The Icebear‘ Gunnar Kolbeinn Kristinsson (14-0, 8 KO) einen neuen Gegner.
In Island ist professionelles Boxen seit 1956 verboten und somit hat Kristinsson schön öfter in seiner Box-Wahlheimat Finnland den Ring betreten und ist guter Hoffnung, „…dass es auch bald, vielleicht schon in den nächsten Monaten, in meinem Heimatland möglich sein wird“. Er war unter anderem insgesamt 8 Jahre im Sparring mit ‚The Nordic Nightmare‘ Robert Helenius (35-5, 21 KO), gegen den auch Mika Mielonen vor kurzem antrat. Durch die unfreiwillige Absage Mielonens, wurde dem Eisbär der in Frankreich lebende Ukrainer Pavlo Krolenko (3-14-1) zugeteilt, dessen letzter Sieg über 4 Jahre zurückliegt.
Im angesetzten Kampf über 8 Runden ließ der Isländer nichts anbrennen und beschäftigte den Ukrainer mit seiner Reichweite und harten Treffern, aber insgesamt glanzlos. Korlenko war nicht angetreten, um sich restlos vermöbeln zu lassen und traf auch den Hünen aus Island einige Male hart, musste dem Aufwand aber Tribut zollen und entschloss sich nach der fünften Runde zur Aufgabe. Respekt muss man Korlenko in vollem Maße zollen, denn er hat innerhalb 36 Stunden einen anderen Kämpfer ersetzt und die Reise von Nizza nach Helsinki auf sich genommen.
Samuli ‚Lalonde‘ Kärkkäinen (18-2, 7 KO) hat den Schock des Urteils gegen den Norweger Kevin Melhus um den internationalen WBO Titel im Cruisergewicht mental sehr gut verkraftet. Er wurde zudem fünfeinhalb Wochen in ein Trainingslager am Big Bear Lake, Kalifornien, USA, eingeladen, wo er unter anderem gegen den WBA Weltmeister Arsen „Feroz“ Goulamirian kämpfte. „Das ist ein historisches Ereignis im finnischen Profiboxen, denn normalerweise gelten die Einladungen für ein oder zwei Wochen“, erklärt Kärkkäinens Trainer und Promoter des Pro Boxing Team Finland, Jari Grönroos.
Auf dem Weg zum Rückkampf gegen Kevin Melhus, der noch nach seiner Niederlage im Ring vereinbart wurde, war Kärkkäinens Gegner in diesem Kampf der Slowake Patrik Jevicky (35J; 2-1) in seinem vierten Profikampf, der alles auf eine Karte setzte und sehr ungestüm von Beginn an agierte. Mit großen offensichtlichen Schwingern versuchte er Samuli zu treffen, der diesen gekonnt auswich und seinerseits gute harte Schläge an den Mann bracht. Die vielen wirkungsvollen Körpertreffer und gute Präzision der Kopftreffer zwangen nach der zweiten Runden zur Aufgabe.
Nach dem Kampf kam Keni Aliu (FIN, 5-0, 3 KO) in den Ring um Samuli herauszufordern. Man wird sehen wie es weitergeht, denn erst einmal Samuli den Rückkampf gegen Melhus um den internationalen Titel der WBO vor Augen.