Verteilt auf 3 Tage, mit 2 Bands im Warm-Up am Donnerstag und jeweils am Freitag und Samstag 17 Bands auf 3 Bühnen, von denen zwei Outdoor-Wechselbühnen waren, die für alle Arten des Heavy Metal herhalten durfte und eine Innenbühne in der Eishalle, auf der hauptsächlich Black und Death Metal ‚geschruppt‘ wurde. Fünf deutsche Schwergewichte mit Avantasia, Kreator, Doro, Heaven Shall Burn und Obscura gaben vor 16.000 Besuchern eine fulminante Visitenkarte ab, damit war der Samstag erstmalig ausverkauft.

Los ging es mit den alteingesessenen finnischen Bands Deathchain und Wolfheart, die beide einen sehr guten Gig hinlegten. Ein Highlight war sicherlich Triumph Of Death performing Hellhammer aus der Schweiz, bevor später Massacre und die die Deutschen Obscura drinnen, sowie Heaven Shall Burn aus Thüringen und Satyricon auf der Außenbühne die Menge für Avantasia anheizten.

Mit dem Beginn von Avantasia kam kurzzeitig Regen, was viele Zuschauer vertrieb, leider, denn die Bühnengestaltung war aufwendig und das von Tobias Sammet zusammengewürfelte Ensemble der Metal-Oper, das professionell wie immer auftrat, ließ keine Langeweile aufkommen. Den Abschluss am Freitag machten die finnischen Doom-Metaller von Swallow The Sun auf der dritten Bühne in der Eishalle, die diesmal nicht seitlich verhhängt war und somit Sitzplätze zur Verfügung stellte.

Während der laufenden Veranstaltung ereignete gegenüber des Festivalgeländes auf der Baustelle des Laakso-Krankenhauses einer Ausgrabung eine Explosion. Der zerschmetterte Felsbrocken flog glücklicherweise in die entgegengesetzte Richtung des Events, beschädigte aber zwei Autos schwer und verletzte leider zwei Personen. Polizei und Rettungswagen waren sofort vor Ort und hatten die Lage unter Kontrolle.

Der Samstag hatte auch ein fettes Line-Up zu bieten. Gemächlich ging es los, bis Crownshift einen beeindruckenden Auftritt hinlegten und dann Insomnium kamen, um der Menge gehörig etwas um die Ohren zu hauen. Mit Doro enterte sicherlich die ‚Greatest Of All Time In Female Heavy Metal‘ gleich im Anschluss die Bühne und lieferte wie immer grandios eine Reise durch ihre geschaffenen Hymnen des Old-School-Metal seit 1984.

Abbath bereiteten die Steigerung für die schwedischen Metal-Legenden von Meshuggah, die etwas enttäuschten. Eine Bank sind immer die schwedischen Powermetaller von Hammerfall, die leider auf der kleinen Bühne spielen mußten. Zum Tagesabschluss rissen die Ruhrpott-Thrasher Kreator wie gewohnt mit großer Show und tollem Set 'die Bühne' ab. Mayhem gaben sich in der Halle zu ihrem 40-jährigen Bestehen die Ehre, legten nach allen Regeln der Black-Metal-Kunst den Rest 'in Trümmern' und ließen das diesjährige Festival ausklingen.

Die Organisation des Festivals war gut, nur wird leider schon gleich eine Art Jahrmarkt erstellt, mit Dingen, die mit dem eigentlichen Grund der Veranstalung wenig bis gar nichts zu tun haben, nämlich der Musik, etwas Schade. Dennoch ist nach dem Fest vor dem Fest und somit ist es nicht verwunderlich, dass das Datum des Hellsinki Metal Festivals 2025 schon mit dem 08.-09. August in die Kalender eingetragen werden kann. Schöner wäre es sicherlich, wenn man sofort einige Bands im Line-Up präsentiert hätte.

Das finale Line-Up für 2024: Donnerstag, 08.08.2024, Bühne Hellsinki 03: Beast In Black, Finntroll. Freitag, 9.8.2024, Bühne Hellsinki 01: Avantasia, Heaven Shall Burn, The Amity Affliction, Emmure, Wolfheart. Bühne Hellsinki 02: Satyricon, Deicide, Triumph Of Death performing Hellhammer, Terrorizer, Deathchain. Bühne Hellsinki 03: Swallow The Sun, SOEN, Obscura, Massacre, Cadaver, Gutalax, Suotana. Samstag, 10.8.2024, Bühne Hellsinki 01: Kreator, Meshuggah, Doro, Blackbraid, Humanity’s Last Breath. Bühne Hellsinki 02: Hammerfall, Abbath performs Immortal, Insomnium, Crownshift, Hideous Divinity. Bühne Hellsinki 03: Mayhem, Trelldom, Tyrant, Barathrum, Crown of cones, Helsott, Demoniac